Über mich

Was mich ausmacht, was ich lebe

Erfahren Sie hier wie meine Erfahrung in der Hospiz- und Palliativarbeit Ihnen helfen kann ...


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Palliative Care Qualifikation

Wertschätzende und zugewandte Begleitung am Lebensende braucht Wissen, Fähigkeit und Haltung


Mein Schlüsselerlebnis

Meine erste bewusste Begegnung mit dem Sterben war Mitte der 70er Jahre. Ich lebte auf dem Land, meine Eltern hatten einen großen Bauernhof und insgesamt waren wir 10 Kinder. Mit uns wohnten dort die unverheirateten Geschwister meines Vaters und meine Oma. Diese war schon alt und krank und wurde von meiner Mutter (ihrer Schwiegertochter) in einem Zimmer hinter der Küche über Wochen - oder waren es Monate ? versorgt. Meine Mutter verschwand einige Male am Tag dort, sprach zu den Erwachsenen über tiefe Löcher im Rücken meiner Oma und wirkte dabei sehr (über)belastet. Ich war teilweise erschreckt über das Gehörte, aber auch neugierig auf das, was da geschah, durfte aber nie mit hinein in dieses Zimmer.

meine Oma (links im Bild)
meine Oma (links im Bild)

Am Tag als meine Oma verstarb, sollte ich dann. Es war still, es roch komisch und der Körper meiner Oma wirkte wie versteinert und weißwächsernd. Niemand sprach, besonders nicht über meine Oma und mein Vater war über Tage gereizt und angespannt. Er war außer sich, als meine Schwester Klavier spielte oder wir Kinder lachten und zankten. Tage später gab es eine große Beerdigung, zu der viele schwarzangezogene Menschen kamen, die ich überwiegend nie zuvor gesehen hatte. Auf dem Beerdigungskaffee erzählten, lachten, tranken, aßen und rauchten die Menschen und schienen gelöst. So meine Erinnerung.

Für mich hat sich das Sterben hinter verschlossenen Türen verstörend angefühlt und auch das Verhalten meines Vaters, sowie die Geselligkeit nach der Beerdigung konnte ich nicht einordnen.

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